Crasheis oder Crushed Eis❓ Hauptsache cool❗
Crasheis machen – gar nicht so schwer
Crasheis ist wirklich eine feine Sache und für manche Cocktails absolut unerlässlich. Wer möchte schon seinen Caipirinha mit dicken Eiswürfeln serviert bekommen? Auch zum Kühlen von Sekt oder Champagner in einem entsprechenden Kübel eignet sich Crasheis viel besser als grobe Eiswürfel. Das liegt daran, dass zerstoßenes Eis, etwas anderes ist Crasheis ja nicht, durch die in der Summe wesentlich größere Oberfläche der vielen kleinen Eissplitter einen höheren Kühleffekt besitzt.
In einem Cocktailglas schmilzt es zudem auch noch schneller als kompakte Eiswürfel. Zwar nimmt es auch mehr Platz im Glas ein und lässt somit weniger Raum für das eigentliche Getränk. Doch gleichzeitig verbessert es auch den Geschmack eines Cocktails, steigert also den Genuss. Das wird jeder Barkeeper und Kenner dieser raffinierten Getränkekreationen uneingeschränkt bestätigen.
Auch zum Kühlen von Speisen, beispielsweise bei einer reichhaltigen Fischplatte oder pfiffigen Dessertschälchen, eignet sich Crasheis hervorragend. Und sieht dabei auch noch gut aus.
Genau genommen gibt es nur zwei Möglichkeiten schnell an Crasheis zu gelangen:
- Im Supermarkt oder an der „Tanke“ ein paar Beutel kaufen
- Aus Eiswürfeln durch Zerkleinern selber herstellen
Die erste Variante ist mit jeweils wiederkehrenden Kosten verbunden, die sich aber wohl noch im Rahmen befinden. Der Preis für 1kg Crasheis liegt hier zwischen 1,50 Euro und 3 Euro.
Bei der zweiten Variante ist die Grundvorausetzung natürlich, überhaupt erstmal über genügend Eiswürfel zu verfügen. Entweder im eigenen Gefrierfach vorbereitete Eiswürfel, oder mit Hilfe einer Eiswürfelmaschine hergestellte Eiswürfel.
Der nächste Schritt ist dann die Zerkleinerung dieser Eiswürfel
Auch hier gibt es verschiedene Methoden. Die kostengünstige Version ist, die Eiswürfel in ein Tuch zu wickeln und sie mit einem Hammer kleinzuhacken. Nicht gerade elegant, aber funktioniert halbwegs zufriedenstellend.
Eine weitere Möglichkeit, die letztlich auch ein ansehnlicheres Ergebnis bringt, ist die Verwendung eines Eiscrushers. Diese Werkzeuge gibt es zum einen als rein manuelles Gerät, wobei durch Muskelkraft über eine Kurbel das Mahlwerk betrieben wird, oder auch als elektrisches Gerät. Der Preis eines solchen Küchenhelfers variiert sehr stark und liegt so zwischen 10 Euro und circa 70 Euro.
Unabhängig davon, ob nun elektrisch oder manuell: Eis crushen ist eine echte Herausforderung und erfordert viel Kraft. Gleichzeitig werden auch alle mechanischen Teile eines solchen Gerätes stark beansprucht und sollten deshalb von guter Qualität und größtmöglicher Stabilität sein. Leider gibt es in diesem Bereich eine relativ hohe Ausfallquote. Selbst renommierte Hersteller tun sich da oftmals schwer. Als Kunde können Sie Glück haben und einen Eiscrusher erhalten, der seinen Job über lange Zeit ohne größere Beanstandungen erledigt. Sie können aber auch ein baugleiches Modell erwischen, das bereits nach kurzer Zeit die ersten Ausfallerscheinungen zeigt.
Eigene Eiscrusher Erfahrungen
Bei den Geräten, die wir im Laufe der Zeit testen durften, hatten wir wohl das Glück meist auf unserer Seite. Allerdings kann so ein Geräteschaden auch erst nach einer längeren Benutzung ganz plötzlich auftreten. Da die mechanische Beanspruchung wie gesagt recht hoch ist – Eiswürfel sind nun mal wirklich sehr hart – kann das Material verschleißen, plötzlich zerbrechen, ausleiern usw. Die Möglichkeiten sind da ziemlich vielfältig.
Ein weiterer Schwachpunkt bei einigen Eiscrushern ist ein minderwertiges Material. Teilweise werden im sensiblen Bereich nicht rostfreie Komponenten verbaut. Das hat dann natürlich irgendwann Rost zur Folge. Zwar ist Rost nicht direkt gesundheitsgefährdend, wenn aber das Crasheis plötzlich leicht bräunlich eingefärbt ist und auch der Caipirinha nicht mehr so ganz original schmeckt, dann dürfte das doch ärgerlich sein.
Bei unseren Produktrecherchen ist uns aufgefallen, dass bei vielen Eiscrushern oftmals sehr unterschiedliche Kundenbewertungen und Rezensionen vorkommen. Bei ein und dem gleichen Gerät ist mancher Kunde über lange Zeit sehr zufrieden und ein anderer bereits nach kurzem völlig enttäuscht. Berichtet der eine von Materialversagen oder rostenden Bauteilen, so schwärmt der nächste wiederum in höchsten Tönen von dem gleichen Gerät.
In unserer Rubrik „Zubehör“
finden Sie eine Reihe von gängigen Eiscrushern zur Auswahl. Hierbei haben wir rein manuell betriebene und auch elektrische Geräte in etwa gleicher Anzahl aufgelistet. Kandidaten mit überwiegend negativen Kritiken und Kundenbewertungen haben wir bereits im Vorfeld eliminiert. Bei den übrigen gibt es die oben beschriebenen Differenzen innerhalb der Kundenmeinungen, wobei aber entsprechend viele gute Bewertungen mit dabei sind.
Einige dieser Eiscrusher haben wir inzwischen selber bereits im Einsatz gehabt und mehr oder weniger getestet. Allerdings möchten wir aufgrund dieser sehr unbeständigen Produktqualitäten keine eigenen Testergebnisse und damit verbundenen Empfehlungen aussprechen. Zu wackelig erscheint uns hier das Fundament für eine halbwegs relevante objektive Beurteilung. Und nur mit subjektiven Eindrücken und Momentaufnahmen können wir unserem eigenen Anspruch an einen für Sie als Verbraucher hilfreichen Test im Bereich Eiscrusher nicht gerecht werden.
Crasheis im Profibereich
Ein ganz anderes Bild ergibt allerdings die Recherche bei den Eiscrushern für den gewerblichen Einsatz beispielsweise im Gastronomiebereich und Lebensmittelhandel.
Die Anforderungen an solche Maschinen sind natürlich auch um einiges höher als bei den kleinen Haushaltsgeräten. Ob in Diskotheken oder beim Fischhändler, hier braucht man immer viel Crasheis. Und das in möglichst kurzer Zeit und von guter Qualität.
Diese Profigeräte erhalten Sie ab einem Preis um 700 Euro für den mittleren gastronomischen Bereich, bis hin zu 2000 Euro und darüber hinaus für den großen Bedarf. Wir sprechen hier von 40 bis 80 kg Crasheis-Ausstoß pro Tag bei den kleineren Modellen und sogar 6 kg Crasheis pro Minute bei den großen Kollegen. Das wird wohl beides für einen normalen Privathaushalt und gelegentliche Gartenpartys etwas zu überdimensioniert sein.
Trotzdem werden wir in einer Extrarubrik auch aus dieser Geräteklasse einige Exemplare vorstellen – die entsprechende Seite befindet sich allerdings derzeit noch in Planung.